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Wallonischer Satellit von Cape Canaveral aus gestartet

Das schnell wachsende wallonische Unternehmen Aerospacelab (ASL) wurde 2018 in Louvain-la-Neuve gegründet und hat am 25. Juni 2021 seinen ersten Prototyp-Satelliten von der Cape Canaveral Air Force Station in den Vereinigten Staaten in die Umlaufbahn gebracht hat.
 
Die Mission Risk Reduction Flight (RRF) stellt den ersten zu 100% in Belgien entwickelten kommerziellen Satelliten dar, der vom Zulieferer Spaceflight Inc. an Bord des SpaceX Transporter-2 auf der Falcon 9-Rakete gestartet wurde und ist somit ein äußerst wichtiger Meilenstein für Aerospacelab, da es sich um den ersten Prototyp mit dem Spitznamen Arthur handelt, der in die Umlaufbahn gebracht wurde. Ziel der Mission ist es, den Betrieb der vom Unternehmen entwickelten Technologien zu testen und zu validieren. Der Satellit wird mehrere Jahre in der Umlaufbahn bleiben und dem Unternehmen die Möglichkeit geben, die für die Entwicklung künftiger Satelliten erforderlichen Daten zu sammeln. Dies ist auch ein wichtiger Moment in der bedeutungsvollen Geschichte der belgischen Raumfahrtindustrie. Denn es ist das erste Mal, dass ein "neuer Weltraum"-Satellit vollständig in Belgien entwickelt und produziert wurde, dank des Spitzen-Know-hows hiesiger Unternehmen.
 
Aerospacelab wurde 2018 von dem Ingenieur Benoît Deper mit Hilfe der SRIW (Regionale Investitionsgesellschaft der Wallonie) gegründet und verfügt heute über zwei Büros und mehr als 70 Mitarbeiter. Sein Ziel ist dreifach:
 

  • Bau und Entwicklung von Satelliten, die Daten generieren, um diese dann an Institutionen und private Einrichtungen in Belgien und im Ausland zu verkaufen;
  • die gesammelten Daten zu extrahieren und sie an verschiedene Kunden zu verkaufen (Verteidigung, Umweltüberwachung usw.);
  • ihre eigenen Daten zu analysieren und die Sektoren zur Verfügung zu stellen, für die die Analyse nicht zum Kerngeschäft gehört.

Mit zwei Hauptkonstellationen in der Pipeline will sich das Unternehmen als europäischer Marktführer für Geoinformations- und Kleinsatellitenplattformen positionieren, indem es die gesammelten Daten erschwinglich und mit dem aktuellen Markt kompatibel macht.

Aerospacelab will aber noch weiter gehen und durch den Verkauf seiner Satelliten an ausländische Institutionen schnell weiter international expandieren.
 
Die englische Version des Artikels finden Sie hier.